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Aktuell dünste ich ein wenig meine Spielkonsolen aus. Da ich so oder so keine modernen besitze, bin ich aktuell sehr zufrieden mit meinem Evercade VS und ... dem Retron Sq. Anfang 2020 als "RetroN Jr." angekündigt, erschien die Spielkonsole Mitte 2021 von Hyperkin. Retron Sq (wofür steht eigentlich das Sq, weiß das hier zufällig jemand?) spielt Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance Module ab. Als Heimkonsole per HDMI mit 720p und 60 FPS in 4:3 oder 16:9 (per Schalter einstellbar). Aktuell ist es die neuste Konsole von Hyperkin aus der RetroN-Reihe.
Bisher war mir der Preis (hierzulande für 130 Euro) zu hoch und die Tatsache, dass GBA-Spiele nicht flüssig liefen, kein Kaufgrund. Jetzt hatte DragonBox eine Handvoll der Konsolen für 95 Euro auf Lager (mit der neusten Firmware 1.2). Da hatte ich dann direkt zugeschlagen. Unboxing-Fotos davon gibt es hier.
Da die Game Boy-Homebrew Szene im Moment sehr aktiv ist und ich die kleinen aber feinen GB-Spiele richtig klasse finde, ist das jetzt aktuell meine Zweitkonsole neben dem VS.
Mal kurz die Vorteile von RetroN SQ:
- GB/C/A-Spiele per HDMI am TV
- Macht aus einer Handheldkonsole eine stationäre Heimkonsole
- meine getesteten Spiele laufen flüssig + alle meine Homebrew-Spiele laufen bisher sehr gut
Es gibt aber leider auch Nachteile:
- Die Software läuft auf einer MicroSD-Karte, das macht Firmware-Updates einfach, aber die Spielstände werden ebenfalls darauf gespeichert und nicht auf dem Modul. Sprich aktuell ist es nicht möglich, den Spielstand dann auf dem Handheld weiterzuspielen, wie es beim Evercade ja der Fall ist.
- Die Spiele werden mittels Software emuliert. GBA-Spiele brauchen teilweise erstmal 1-3 Minuten um geladen zu werden. Das ist aus heutiger Sicht natürlich nervig. Man könnte natürlich sagen, dass es ein old-school Feeling macht - wobei Module ja immer sofort geladen wurden ...
- von Hause aus funktioniert nur der mitgelieferte Controller, der vorne übrigens vier Buttons hat, zwei davon sind also sinnlos.
- Es gibt keinerlei Einstellungen. Im Hintergrund läuft RetroArch, dessen Menü nur mittels angeschlossener Tatsatur (F11) erreichbar ist. Sprich man kann erst einmal keine Farbeinstellungen etc. vornehmen. Ich nutze eine Konsole eigentlich gerne so wie sie ist, aber das ist schon etwas dürftig. Wie man das Menü aufruft, erklärt z.B. dieses YouTube Video.
Auch wenn die Nachteile jetzt schon irgendwie ... blöd klingen, überwiegt bei mir noch die Freude an dem Gerät. Da die Software offen gestaltet ist und Hyperkin die Community um Mitarbeit bittet, bin ich gespannt, ob da noch offiziell eine neue Firmware erscheint (aktuell 1.2). Dass die Konsole zu Beginn nur mit holpriger GBA-Unterstützung rausgebracht wurde, fand ich damals einen Witz. Natürlich muss man leider auch sagen, dass eine Hardware-Emulation weitaus besser wäre. Für den Preis hätte man schon etwas mehr erwarten können. Dennoch, wie gesagt, ich finde den kleinen Würfel trotzdem ganz cool und es ist aktuell wirklich meine Zweitkonsole neben dem Evercade VS.